Die STRABAG SE erbrachte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2015 eine Leistung in Höhe von € 10.255,51 Mio. – eine Steigerung um 6 %. Dazu trugen vor allem die Märkte Slowakei, Deutschland, Tschechien und Polen bei. Der konsolidierte Konzernumsatz lag ebenso wie die Leistung höher: Er steigerte sich um 7 % auf € 9.480,72 Mio. Auftragsbestand Beim Auftragsbestand waren unterschiedliche Tendenzen zu verzeichnen: In Polen ließen einige Schnellstraßenprojekte den Bestand in die Höhe klettern. Dagegen reduzierte er sich besonders deutlich in Russland sowie – doch ausgehend von einem hohen Niveau – in Deutschland. Auch in Ungarn, Chile und der Slowakei werden Großprojekte abgearbeitet. In Summe kam der Auftragsbestand per 30.9.2015 daher bei € 13.761,27 Mio. zu liegen – ein Rückgang um 11 % gegenüber dem 30.9.2014. Ertragslage Mit dem gestiegenen Umsatz verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten 2015 um 15 % auf € 403,79 Mio. Die Abschreibungen zeigten sich mit € -287,98 Mio. nach € -285,54 Mio. in etwa auf Vorjahresniveau. Das EBIT kletterte auf € 115,81 Mio. nach oben. Dazu trugen die Segmente Süd + Ost sowie International + Sondersparten bei. Positive Wechselkursdifferenzen, vor allem hinsichtlich des Schweizer Franken, in Höhe von € 6,61 Mio. gegenüber € 1,65 Mio. im Vergleichszeitraum sowie die Zinssatzreduktion der Personalrückstellungen führten dazu, dass sich das Zinsergebnis mit € -13,97 Mio. nach zuvor € -24,85 Mio. weniger negativ darstellte. In Summe errechnet sich ein besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) von € 101,84 Mio. Obwohl sich die Ertragsteuern aufgrund des gestiegenen Ergebnisses auf € -38,30 Mio. verdoppelten, erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern auf € 63,54 Mio. An die Fremdanteilseigner ging ein beinahe unverändertes Ergebnis von € 5,20 Mio., sodass sich das Konzernergebnis von € 14,40 Mio. im Vorjahresvergleich nun auf € 58,34 Mio. vervielfachte. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von € 0,57 nach € 0,14 in den ersten neun Monaten des Vorjahrs. Im dritten Quartal waren Fortschritte im einstelligen Prozent-Bereich zu beobachten: Das EBITDA erhöhte sich um 4 % auf € 279,96 Mio. Das EBIT stieg um 7 % auf € 184,23 Mio. und das Konzernergebnis um 6 % auf € 113,85 Mio. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme per 30.9.2015 nahm gegenüber dem Jahresende 2014 etwas zu (+4 %). Bilanzprägend war die saisonübliche Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel. Auch erhöhten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten, was aus der Begebung einer Anleihe mit einem Volumen von € 200 Mio. im ersten Quartal 2015 resultiert. Die Bilanzverlängerung führte dazu, dass die Eigenkapitalquote nach 30,6 % zum Ende 2014 auf 29,7 % etwas zurückging; sie blieb aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Nettoverschuldung verbesserte sich dank höherer liquider Mittel von € 472,22 Mio. per Ende September des Vorjahrs auf € 100,42 Mio. Der Cashflow aus dem Ergebnis stieg um 20 % auf € 310,72 Mio. Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit ist mit € -108,25 Mio. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber kaum verändert, weil sich das Geschäft rund um Projektentwicklungen im Hochbau ausgeweitet hat. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit zeigte sich mit € -179,04 Mio. nach € -380,62 Mio. weniger negativ, weil im Vorjahr der Mittelabfluss aus dem Erwerb der mit Facility Services betrauten, in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe sowie ein nennenswerter Erwerb von Finanzanlagen enthalten war. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit konnte nicht von der beschriebenen Anleiheemission profitieren, da gleichzeitig in höherem Ausmaß Bankverbindlichkeiten getilgt wurden – er kam bei € -83,16 Mio. nach € -79,99 Mio. zu liegen. Mitarbeiteranzahl Der Anstieg bei der Mitarbeiteranzahl um 2 % auf 73.447 Personen ist auf den Erwerb der DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen. Die Zu- und Abnahmen in den anderen Märkten glichen sich in etwa aus: So wurden z. B. in der Region Americas gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahrs über 1.000 Personen zusätzlich beschäftigt, wohingegen der Mitarbeiterstand in Afrika um eine ähnlich hohe Anzahl verringert wurde. Ausblick Der Vorstand der STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2015 weiterhin mit einer Erhöhung der Leistung von € 13,6 Mrd. auf € 14,0 Mrd. Das EBIT soll sich auf zumindest € 300 Mio. steigern. Demnach würden sich die bisherigen Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, bereits im Ergebnis bemerkbar machen. Damit käme das Unternehmen seinem Ziel, 2016 eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen, einen Schritt näher. STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unternehmenseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und zunehmend auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus. Infos auch unter www.strabag.com