Wien, 27.4.2018 Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat im Geschäftsjahr 2017 mehrere Rekorde verbucht: So lagen nicht nur Leistung und Auftragsbestand – wie berichtet – auf dem höchsten Niveau in der Konzerngeschichte, sondern auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und die Bilanzsumme. Wegen des sehr erfolgreichen Jahrs möchte der Vorstand der Hauptversammlung im Juni 2018 daher mit € 1,30 je Aktie (Vorjahr: € 0,95 je Aktie) die höchste Dividende seit dem Börsegang 2007 vorschlagen. „2017 waren wir wieder sehr erfolgreich: Die EBIT-Marge ist unsere wichtigste finanzielle Steuerungsgröße. Mit 3,3 % haben wir unser selbst gestecktes Ziel von mindestens 3,0 % gut erreicht. Dazu stieg das EBIT um 6 % über das Niveau des Vorjahrs, obwohl damals ein – seinerzeit auch offengelegter – nicht dem operativen Geschäft zurechenbarer Sondereffekt das Ergebnis nach oben verzerrt hatte. Gleichzeitig hat es einen bisherigen Höchststand erreicht“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE. Leistung, Umsatz und Auftragsbestand Der STRABAG SE-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 eine Rekordleistung von € 14,6 Mrd. Dies entspricht einem Anstieg um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 13,5 Mrd. – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 9 % verzeichnet. Zahlreiche, vor allem im vierten Quartal akquirierte Großaufträge im Verkehrswegebau in Ungarn und Polen sowie Hoch- und Ingenieurbauprojekte in Deutschland und in Asien ließen auch den Auftragsbestand erneut auf Rekordhöhe klettern – er lag bei € 16,6 Mrd. und damit um 12 % über dem Rekordwert des Vorjahrs. Mit dem Abarbeiten von Großprojekten bzw. Auftragsreduktionen ging er in Italien, Rumänien und Dänemark zurück. Ertragslage Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zeigte sich geringfügig niedriger (-2 %) bei € 834,58 Mio., die EBITDA-Marge fiel von 6,9 % auf 6,2 %. Bereinigt man das EBITDA des Vorjahrs um den genannten nicht-operativen Effekt aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung, festigte sich das EBITDA etwas (1 %). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten erneut reduziert werden, und zwar um 10 %, da außerordentliche Abschreibungen nicht in demselben Ausmaß wie im Vorjahr vorgenommen werden mussten. Das EBIT erhöhte sich um 6 % auf € 448,36 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,3 % nach 3,4 % im Jahr 2016 – bzw. bereinigt um den positiven Sondereffekt 3,2 % – entspricht. Zur Ergebnisverbesserung trugen alle drei operativen Segmente bei. Dies ist u. a. auf bessere Ergebnisse in mehreren Konzernländern, darunter Deutschland, und die Zuschreibung einer Forderung aus einem Konzessionsprojekt zurückzuführen. Jedoch verschlechterte sich das Zinsergebnis von € -3,78 Mio. auf € -27,15 Mio. stark. Waren im Vorjahr noch positive Fremdwährungseffekte von € 13,01 Mio. zu verzeichnen gewesen, mussten 2017 negative Wechselkursdifferenzen von € -9,40 Mio. u. a. aus Polen und Chile ausgewiesen werden. Die Ertragsteuerquote lag bei 30,6 % und damit ein wenig tiefer als im Vorjahr, als sie noch 33,0 % betragen hatte. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 13,45 Mio. Im Vorjahr waren es € 4,35 Mio. gewesen, da damals noch bestehende Minderheitsgesellschafter der Ed. Züblin AG den Winterverlust aus dem ersten Quartal 2016 mitgetragen hatten. Da der Squeeze-out des Minderheitsaktionariats bei der STRABAG AG, Deutschland, erst mit 29.12.2017 vollzogen wurde, war der diesen Minderheitsgesellschaftern zustehende Anteil noch in voller Höhe im den Fremdanteilseignern zustehenden Ergebnis enthalten. Das Konzernergebnis 2017 lag bei € 278,91 Mio. und zeigte sich damit nahezu unverändert zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 2,72 (2016: € 2,71). Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der STRABAG SE überschritt mit € 11,1 Mrd. erstmals die Marke von € 11 Mrd. Dies ist vor allem auf den außergewöhnlich starken Anstieg der liquiden Mittel von € 2,0 Mrd. per Ende 2016 auf € 2,8 Mrd. per Ende 2017 zurückzuführen. Mehrheitlich im vierten Quartal war der Eingang von untypisch hohen Anzahlungen zu verzeichnen, was sich auf der Passivseite in den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bemerkbar macht. Dennoch blieb die Eigenkapitalquote mit 30,7 % nach 31,5 % im Vorjahr vergleichbar stark. Am 31.12.2017 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Allerdings war deren Höhe wegen der erwähnten Kundenanzahlungen, die den Bestand an liquiden Mittel nach oben getrieben hatten, mit € 1,3 Mrd. außergewöhnlich hoch. Wegen des starken Working Capital-Abbaus stieg der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit um mehr als das Fünffache von € 264,17 Mio. auf € 1.345,19 Mio. Hier ist daher mit einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2018 und einem damit einhergehenden Anstieg des Working Capital auf gewohnte Niveaus zu rechnen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war wegen des Fehlens wesentlicher Unternehmensakquisitionen und trotz eines Anstiegs der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen geringer. Er zeigte sich bei € -333,30 Mio. nach € -434,43 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -234,52 Mio. nach € -564,18 Mio. im Jahr 2016. Hier hatte sich im Vorjahr besonders die Übernahme der restlichen Anteile an der Ed. Züblin AG ausgewirkt. Ausblick Die STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin mit einem Anstieg der Leistung auf ca. € 15,0 Mrd. (+3 %) und bekräftigt das Ziel, die EBIT-Marge von mindestens 3 % erneut zu bestätigen. Weitere Details zu den Geschäftszahlen 2017 wird der STRABAG SE-Vorstandsvorsitzende, Thomas Birtel, auf der heute, Freitag, um 10:00 Uhr stattfindenden Bilanzpressekonferenz bekannt geben. STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unterneh-menseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer knapp 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von mehr als € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus. Infos auch unter www.strabag.com
“2017 was another very successful year for us: The EBIT margin is our most important financial indicator. And with 3.3 %, we solidly achieved our self-imposed target of at least 3.0 %. The EBIT grew by 6 % versus the previous year, despite the fact that a non-operational one-off effect in 2016, which also had been disclosed, had resulted in an upwards distortion of the earnings figures. At the same time, the earnings reached an all-time high,” says Thomas Birtel, CEO of STRABAG SE. Output volume, Revenue and Order backlog The STRABAG SE Group generated a record output volume of € 14.6 billion in the 2017 financial year. This corresponds to an increase of 8 % over the previous year. The consolidated group revenue amounted to € 13.5 billion, a plus of 9 % – similar to the output volume. Numerous large orders acquired above all in the fourth quarter in transportation infrastructures in Hungary and Poland, together with building construction and civil engineering projects in Germany and in Asia, helped push the order backlog to a new record high of € 16.6 billion, a plus of 12 % over the record value of the year before. The completion of large products as well as order reductions led to a decline in Italy, Romania and Denmark. Financial performance There was a slight (-2 %) decrease of the earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation (EBITDA) to € 834.58 million; the EBITDA margin fell from 6.9 % to 6.2 %. Adjusting the EBITDA of the previous year by the aforementioned non-operating item from the sale of a minority investment, the EBITDA grew slightly (1 %). It was again possible to reduce the depreciation and amortisation, namely by 10 %, as it was not necessary to make extraordinary depreciation allowances to the same degree as in the previous year. The EBIT increased by 6 % to € 448.36 million, which corresponds to an EBIT margin of 3.3 % after 3.4 % in 2016. Adjusted for the positive one-off effect, the margin would have stood at 3.2 %. All three operating segments contributed to the earnings improvement. This development is due, among other things, to improved earnings in several group countries, including Germany, and the recognition of a receivable from a concession project. The net interest income declined dramatically, however, slipping from € -3.78 million to € -27.15 million. While positive foreign currency effects of € 13.01 million had been registered during the previous year, negative exchange rate differences of € -9.40 million had to be reported for 2017 from Poland and Chile, among other places. The income tax rate stood at 30.6 %, slightly lower than the previous year’s level of 33.0 %. The earnings owed to minority shareholders amounted to € 13.45 million, compared to € 4.35 million in 2016 when the remaining minority shareholders of Ed. Züblin AG had still helped to carry the winter losses from the first quarter of that year. As the squeeze-out of the minority shareholders of STRABAG AG, Germany, was only completed on 29 December 2017, the earnings owed to these minority shareholders were still contained in the figures to the full amount. The net income after minorities for 2017 came to € 278.91 million, nearly unchanged versus the previous year. The earnings per share amounted to € 2.72 (2016: € 2.71). Financial position and cash flows The balance sheet total of STRABAG SE reached € 11.1 billion, surpassing the € 11 billion mark for the first time. This development was due above all to the exceptionally strong increase of the cash and cash equivalents from € 2.0 billion at the end of 2016 to € 2.8 billion on 31 December 2017. The fourth quarter especially was characterised by the receipt of unusually high advance payments, which became noticeable on the liabilities side in the higher trade payables. Nevertheless, the equity ratio remained relatively strong with 30.7 % after 31.5 % in the previous year. As usual, a net cash position was reported on 31 December 2017. Because of the aforementioned customer advance payments, however, which helped drive up the cash and cash equivalents, the net cash position was unusually high at € 1.3 billion. The strong working capital reduction led to a more than fivefold increase of the cash flow from operating activities from € 264.17 million to € 1,345.19 million. Here, too, a significant reduction of the advance payments is expected in 2018, which should lead to an increase of the working capital to the usual level. The cash flow from investing activities sank from € -434.43 million to € -333.30 million because of the lack of significant enterprise acquisitions and despite increased investments in intangible assets and property, plant and equipment. The cash flow from financing activities amounted to € -234.52 million after € -564.18 million. In 2016, this figure had been influenced especially by the acquisition of the remaining shares of Ed. Züblin AG. Outlook STRABAG SE continues to expect a plus of the output volume to at least € 15.0 billion (+3 %) in 2018 and confirms the goal to again achieving an EBIT margin of at least 3 %. Additional details as to the 2017 financial figures will be presented by the CEO, Thomas Birtel, at the press conference taking place today, Friday, at 10:00 a.m. STRABAG SE is a European-based technology group for construction services, a leader in innovation and financial strength. Our services span all areas of the construction industry and cover the entire construction value chain. We create added value for our clients by our specialised entities integrating the most diverse services and assuming responsibility for them. We bring together people, materials and machinery at the right place and at the right time in order to realise even complex construction projects – on schedule, of the highest quality and at the best price. The hard work and dedication of our nearly 73,000 employees allow us to generate an annual output volume of more than € 14 billion. At the same time, a dense network of numerous subsidiaries in many European countries and on other continents is helping to expand our area of operation far beyond the borders of Austria and Germany. More information is available at www.strabag.com.