STRABAG SE-Geschäftsbericht 2007

STRABAG SE präsentiert Rekordwerte bei Auftragsbestand und steigert die Margen im Jahr 2007
  • Mit Auftragsbestand von € 10,7 Mrd. per Ende 2007 erstmals die € 10 Mrd.-Grenze überschritten
  • Hohes Wachstum mit plus 13 % bei der EBITDA-Marge (6,0 %) und plus 9 % bei der EBIT-Marge (3,2 %)



Wien, 30. April 2008 STRABAG SE verzeichnet nach großen Wachstumsschüben in den Jahren 2004 bis 2006 im Geschäftsjahr 2007 ein Wachstum von 3,5 % der Bauleistung. Die Umsatzerlöse lagen mit € 9.878,6 Mio. um 5 % über jenen des Vorjahres. Gleichzeitig gelang eine Steigerung des EBITDA um 19 % auf € 595,9 Mio. und des EBIT um 15 % auf € 312,4 Mio. Die Margen entwickelten sich dementsprechend positiv: die EBITDA-Marge stieg um plus 13 % von +5,3 % auf +6,0 %, die EBIT-Marge von +2,9 % auf +3,2 %, was einem Plus von 9 % entspricht. STRABAG strebt eine weitere Steigerung der Rentabilität an.

Der Gewinn der Aktie betrug € 2,05. Der STRABAG Vorstand wird der Hauptversammlung eine Dividende von € 0,55 je Aktie vorschlagen, um damit den Aktionären rund 37 % des Gewinnes auszuschütten.

Der verbleibende Gewinn soll für weiteres Wachstum eingesetzt werden. Konkret handelt es sich dabei um den weiteren Ausbau der eigenen Rohstoffbasis, die Erweiterung des Produktportfolios auf baunahe Dienstleistungen sowie um das verstärkte Engagement als Partner der öffentlichen Hand bei bedeutenden Infrastrukturprojekten. Der zukünftige Fokus der Geschäftstätigkeit liegt in den osteuropäischen Märkten, da hier sowohl das Wachstum des BIP als auch die Entwicklung des Bausektors deutlich über den Werten in den westeuropäischen Märkten liegen. 31 % der Bauleistung erwirtschaftet STRABAG bereits in den Ländern Zentral- und Osteuropas.

STRABAG SE Vorstandsvorsitzender Hans Peter Haselsteiner stellt eine erfreuliche weitere Geschäftsentwicklung in Aussicht: „2008 wollen wir die Bauleistung um 15 % steigern und damit unserem Ziel, bis zum Jahr 2012 auf € 20 Mrd. zu wachsen, ein Stück näher kommen. Mit dem heute vorliegenden Geschäftsergebnis sind wir zuversichtlich, eine solide Basis für weiteres Wachstum geschaffen zu haben.“

Die Bilanzsumme des STRABAG Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2007 deutlich von € 5.575,8 Mio. auf € 7.740,8 Mio. erhöht, was mehrheitlich auf gestiegene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Zuge der Akquisitionstätigkeit des Konzerns sowie auf die erhöhten Barmittel durch die Kapitalerhöhungen aus dem Einstieg des neuen Kernaktionärs Rasperia Trading Ltd. und den Börsegang im Oktober 2007 zurückzuführen ist.

Die erste Kapitalerhöhung führte zu einem Mittelzufluss von € 1.050 Mio., aus der zweiten im Oktober flossen dem Konzern € 893 Mio. zu. Das Eigenkapital erhöhte sich insgesamt um € 2.060,5 Mio. auf € 3.096,4 Mio., woraus sich eine Eigenkapitalquote von 40,0 % im Vergleich zu 18,6 % am Stichtag des Vorjahres ergibt. Der Vorstand hält mittelfristig eine Eigenkapitalquote zwischen 20 % und 25 % für zielführend. Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit steigerte sich im vergangenen Geschäftsjahr deutlich um 11 % auf € 494,0 Mio. Dies ist zum Teil auf die Zunahme beim Cash-flow aus dem Ergebnis um 25 % auf € 448,8 Mio. zurückzuführen.

Das Segment Hoch- und Ingenieurbau erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007 eine Bauleistung von € 5.417,84 Mio. und repräsentiert damit rund 50 % der Gesamtbauleistung von STRABAG. Im Vergleich zur Vorjahresperiode konnte eine Steigerung um circa 11 % erreicht werden. Besonders erfreulich verlief die Entwicklung der Segmentbauleistung im Nahen Osten (+62 %, € +97,7 Mio.), in Russland (+49 %, € +83,8 Mio.) und in der Slowakei (+45 %, € +71,0 Mio.). Insgesamt konnte das Segment Hoch- und Ingenieurbau seine Bauleistung in Zentral- und Osteuropa deutlich steigern (+24 %, € +244,1 Mio.). Der Umsatz lag mit € 4.815,6 Mio. um 13 % über jenem des Geschäftsjahres 2006. Erfreulicherweise konnte auch die Marge verbessert werden: Das EBIT stieg um 45 % auf € 76,6 Mio., die Marge erhöhte sich von +1,3 % auf +1,6 %.

Das Segment Verkehrswegebau trug im Geschäftsjahr 2007 mit € 4.616,84 Mio. 43 % zur Konzernbauleistung bei. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Segmentbauleistung damit annähernd stabil. Die erfreuliche Entwicklung in Polen (+49 %, € +168,6 Mio.) steht dabei einem durch die Fertigstellung großer Infrastrukturprojekte bedingten Rückgang in Ungarn (-34 %, € -178,6 Mio.) gegenüber. Die Umsätze konnten um 6 % auf € 4.455,1 Mio. gesteigert werden. Das EBIT in Höhe von € 185,6 Mio. lag um 24 % über jenem des Vorjahres. Demzufolge konnte die EBIT-Marge im Segment Verkehrswegebau von +3,6 % auf +4,2 % gesteigert werden.

Die Bauleistung im Segment Tunnelbau und Dienstleistungen nahm vor dem Hintergrund des traditionell volatilen Geschäftsverlaufes in diesem Bereich um -16 % auf € 582,08 Mio. ab. Damit lag der Anteil des Segmentes an der Konzernbauleistung bei 5 %. Der Großteil des Rückganges entfiel auf Deutschland (-23 %, € -45,0 Mio.), die Schweiz (-28 %, € -37,9 Mio.) und Canada (-40 %, € -32,5 Mio.). Die Umsatzerlöse fielen deutlicher als die Bauleistung, und zwar um 37 % auf € 585,0 Mio. In den Umsatzerlösen des Vorjahres waren insbesondere überdurchschnittliche Erlöse aus dem Verkauf von fertig gestellten Immobilienprojekten enthalten; bloße Verkäufe lösen jedoch nur eine vergleichsweise geringe Bauleistung aus. Der Rückgang im EBIT um 29 % auf € 48,5 Mio. ist auf die außergewöhnlich hohe Basis im Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückzuführen. Die EBIT-Marge erhöhte sich von +7,3 % auf +8,2 %.

Im Geschäftsjahr 2007 überstieg der Konzern-Auftragsbestand erstmals die historische Marke von € 10 Mrd. und erreichte per 31.12.2007 mit einem Zuwachs um 26 % gegenüber dem Vorjahr den Rekordstand von € 10,7 Mrd. Damit deckte er die gesamte Bauleistung des Jahres 2007 und rund 86 % der Planleistung für 2008 ab. Bemerkenswert ist die Auftragsentwicklung im Wachstumsmarkt Russland. Mit € 1.677,3 Mio. hat er sich gegenüber dem Vorjahr knapp vervierfacht und liegt im Konzern-Ranking nach Deutschland bereits an zweiter Stelle.

Vor dem Hintergrund des hohen Auftragsbestandes rechnet STRABAG damit, im Jahr 2008 die Bauleistung bzw. den Umsatz gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr um 15 % zu steigern. Mit der Expansion in margenträchtigere Länder bzw. Segmente der Bauwirtschaft sollte zudem eine Margensteigerung sowohl beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern als auch beim Periodenergebnis gelingen. Langfristiges Ziel der STRABAG SE ist es, jeweils eine der Top 3 Marktpositionen in den Wachstumsmärkten einzunehmen. Bis zum Jahr 2012 soll die Bauleistung des Konzerns durch organisches und akquisitives Wachstum auf € 20 Mrd. steigen. Um weiterhin erfolgreich zu sein und die ambitionierten Ziele zu erreichen, werden zusätzliche Mitarbeiter-Kapazitäten vor allem in Russland aufgebaut und das Netzwerk an Baustoffanlagen erweitert werden.

STRABAG SE ist einer der führenden europäischen Baukonzerne. Mit mehr als 60.000 Mitarbeitern wurde im Geschäftsjahr 2007 eine Bauleistung von € 10,7 Mrd. erbracht. Ausgehend von den Kernmärkten Österreich und Deutschland ist STRABAG über ihre zahlreichen Tochtergesellschaften in allen ost- und südosteuropäischen Ländern, in ausgewählten Märkten Westeuropas, auf der Arabischen Halbinsel sowie in Kanada, Chile und Indien präsent. STRABAG deckt dabei die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau) sowie die Bauwertschöpfungskette ab. Infos auch unter www.strabag.com.



Auf der Website veröffentlicht am 30.04.2008 – Zuletzt publiziert am 16.11.2022 11:22:01
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