Zwischenbericht Jänner–März 2009

STRABAG SE steigert Umsatz und EBIT-Marge im ersten Quartal 2009
  • Umsatz steigt um 18 % auf € 2.082,3 Mio. – Akquisitionsbedingte Erhöhungen in Deutschland
  • Auftragsbestand nur geringfügig unter jenem zum 31.12.2008
  • EBITDA und EBIT tiefer, Margen jedoch verbessert bei -3,2 % bzw. -7,3 %
  • Ausblick: STRABAG schließt 2009 voraussichtlich auf Vorjahresniveau ab
Wien, 29. Mai 2009



Leistung und Umsatz
Der börsennotierte Baukonzern STRABAG SE hat seine Leistung in den ersten drei Monaten 2009 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 14 % auf € 2.190,3 Mio. erhöht. Wesentliche Steigerungen waren in Deutschland – hauptsächlich bedingt durch Firmen-Akquisitionen in den Segmenten Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen –, in Russland und im Nahen Osten zu verzeichnen. Demgegenüber ging das Geschäft in Österreich und in Tschechien im Segment Hoch- und Ingenieurbau zurück.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten drei Monate betrug € 2.082,3 Mio., nach € 1.762,7 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+18 %). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Akquisitionen des Vorjahres zurückzuführen.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand per 31.3.2009 erreichte einen Wert von € 12.848,7 Mio. und lag damit geringfügig höher als zum Quartalsende des Vorjahres und ein wenig tiefer als zum Jahresende 2008. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Auftragsbestand in Deutschland um mehr als € 1 Mrd., wodurch die Reduktion des Auftragsbestandes in Russland in ähnlicher Höhe kompensiert wurden. Im ersten Quartal 2009 ging der russische Auftragsbestand noch einmal zurück, während Deutschland, Österreich und Tschechien Anstiege verzeichneten. Bemerkenswert hoch war der Auftragsbestand in Polen: Das Land nimmt mit € 1.029,6 Mio. nun nach Deutschland und knapp hinter Österreich den dritten Platz im Konzernauftragsbestand ein.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist auf Grund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Infolge des gestiegenen Geschäftsvolumens ergab sich auch im ersten Quartal 2009 eine erhöhte Saisonalität im Ergebnis: Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank mit der gestiegenen Leistung um 6 % auf € -66,3 Mio. und das EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) fiel um 10 % auf € -152,7 Mio.

Die EBITDA- und EBIT-Margen verbesserten sich jedoch von -3,5 % auf -3,2 % bzw. von -7,8 % auf -7,3 %. Dies führt STRABAG zum einen auf die bessere Ergebnisse im Segment Hoch- und Ingenieurbau im Heimatmarkt Deutschland zurück. Zum anderen beeinflusste die erstmalige Einbeziehung der STRABAG Property und Facility Services GmbH (SPFS) in das Segment Sondersparten & Konzessionen die Margen positiv.

Während der Beitrag aus dem Zinsergebnis im Vorjahresquartal noch positiv war, lag er nun mit € -26,4 Mio. im negativen Bereich. Dies ist zum einen auf die verringerte Nettoliquidität sowie auf gestiegene Fremdwährungskursverluste zurückzuführen. Die Steuerquote blieb mit 20,7 % im Vergleich zu 19,4 % im Vorjahreszeitraum in etwa gleich. Das den anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis (Minderheitsanteile) wies einen Wert von € -12,7 Mio. auf. Im Vorjahr – STRABAG hat inzwischen ihren Anteil an der deutschen Tochter STRABAG AG, Köln, auf 90,0 % erhöht – betrug dieses Ergebnis noch € -28,6 Mio. Das Periodenergebnis nach Minderheiten fiel damit um 59 % auf € -129,3 Mio., das Ergebnis je Aktie ging von € -0,71 auf € -1,13 zurück.

Die Bilanzsumme reduzierte sich um 6 % von € 9.765,2 Mio. zum 31.12.2008 auf € 9.143,2 Mio. Der negative Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit verbesserte sich von € -241,6 Mio. auf € -189,9 Mio., da trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens der Aufbau des Working Capitals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert werden konnte. Im Einklang mit der Strategie, die Investitionen zu senken, reduzierte sich der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -155,0 Mio. auf € -58,6 Mio. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit lag bei € 32,0 Mio.

Mitarbeiter
Die Anzahl der Mitarbeiter stieg mit der Erhöhung der Leistung um 16 % auf 73.720 Personen, davon 31.339 Angestellte und 42.381 Arbeiter. Auf Grund der Akquisitionen in Deutschland kamen in diesem Markt über 7.000 neue Mitarbeiter hinzu. Deutliche Zunahmen waren auch im Nahen Osten und in Polen festzustellen.

Ausblick
Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009 äußerte sich Dr. Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, wie folgt: „Das erste Quartal hat sich für die STRABAG SE erwartungsgemäß positiv entwickelt, wiewohl das wirtschaftliche Umfeld schwieriger wurde. Wir teilen auch nicht den aufkeimenden Optimismus, sondern rechnen mit weiterhin negativen Entwicklungen der äußeren Rahmenbedingungen. Dennoch wird die STRABAG SE das laufende Jahr – begünstigt durch Konjunkturprogramme der Regierungen – voraussichtlich auf Vorjahresniveau abschließen.”

Telefonkonferenz zum ersten Quartal 2009
Die Analystentelefonkonferenz zum ersten Quartal 2009 wird aufgezeichnet und steht ab heute, circa 15.00 Uhr MESZ, bis zum 3.6.2009 zur Verfügung. Wählen Sie bei Interesse eine der folgenden Telefonnummern und geben Sie dann den Code 4 7 6 0 gefolgt von der # Taste Ihres Telefons ein:
+49 (0) 69 7104 8870 (Deutschland)
+44 (0) 1212 60 48 61 (UK)
+1 (1) 866 268 1947 (US)
+43 (0) 800 10251970 (Gratis-Nummer Österreich)



Auf der Website veröffentlicht am 29.05.2009 – Zuletzt publiziert am 16.11.2022 11:22:04
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