Zwischenbericht Jänner–März 2014

STRABAG SE verringert bau-typischen Winterverlust deutlich
  • Leistung mit € 2,3 Mrd. um 10 % gestiegen – Rückkehr zu normalen Witterungsverhältnissen
  • EBITDA um 10 %, EBIT um 5 % verbessert; wie immer im ersten Quartal saisonal bedingt noch negativ
  • Ausblick 2014 bekräftigt: Leistung bei € 13,6 Mrd., EBIT bei mindestens € 260 Mio. erwartet



Wien, 28.5.2014

Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE, hat heute, Mittwoch, die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014 bekannt gegeben. Dank der im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Wetterverhältnisse konnte die Leistung gesteigert und damit der im ersten Quartal typische Winterverlust reduziert werden.

Wir sehen uns einem herausfordernden Umfeld mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber, registrieren gleichzeitig aber weiterhin freundliche Bedingungen im privaten Hochbau, vor allem in unserem Heimatmarkt Deutschland. Daran hat sich im ersten Quartal nichts geändert. Was sich jedoch geändert hat, ist das Wetter gegenüber dem Vergleichsquartal: Im Vorjahr machten die Witterungsbedingungen die Bautätigkeit über weitere Strecken unmöglich. Nun unterstützten sie dagegen die Rückkehr zu gewohnten Niveaus der Leistung, kommentiert Thomas Birtel, der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz
Der STRABAG SE Konzern verzeichnete im ersten Quartal 2014 eine Leistung von € 2.343,74 Mio. Dies entspricht einer Erhöhung um 10 %. Nachdem im vergangenen Jahr nachteilige Witterungsverhältnisse die Bautätigkeit eingeschränkt hatten, war die Rückkehr zu gewohnten Niveaus besonders in den Heimatmärkten Deutschland und Österreich evident. Der konsolidierte Konzernumsatz zeigte sich ebenso wie die Leistung um 10 % höher.

Auftragsbestand
Auch der Auftragsbestand entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal nach oben, und zwar um 5 % auf € 14.481,88 Mio. Dazu führten besonders im Vorjahr erstandene Großprojekte in Deutschland, Chile, der Slowakei und Ungarn, während Projekte in Benelux, Afrika und Italien tendenziell abgearbeitet wurden.


Ertragslage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Mit dem gestiegenen Umsatz verbesserte sich auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Quartal 2014 um 10 % auf € -69,91 Mio. Die Abschreibungen sanken um 1 %. Damit lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit € -163,74 Mio. um 5 % weniger tief im negativen Bereich.

Das Zinsergebnis war mit € -4,04 Mio. nach € -0,56 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres erneut beinahe ausgeglichen. In Summe errechnet sich ein um 3 % besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von € -167,77 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragssteuern mit € 27,47 Mio. erneut im positiven Bereich und damit entlastend, lagen jedoch um 13 % unter jenen des Vergleichsquartales, sodass ein dem Vorjahr in etwa vergleichbares Ergebnis nach Steuern (1 %) von € -140,30 Mio. blieb. Da aber die Fremdanteilseigner einen Verlust von € 8,29 Mio. mittrugen, verbesserte sich das Konzernergebnis um 6 % auf € -132,01 Mio.

Aufgrund des – nun abgeschlossenen – Aktienrückkaufprogrammes reduzierte sich die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien von 103.018.317 Stück auf 102.599.997 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug somit € -1,29 nach € -1,36 im ersten Quartal des Vorjahres.

Vermögens- und Finanzlage
Die Eigenkapitalquote blieb mit 31,0 % nach 30,7 % zu Jahresende 2013 auf gewohnt hohem Niveau. Die Netto-Cash-Position drehte wie saisonal üblich in eine Nettoverschuldung zum 31.3. von € 98,40 Mio., was einer Veränderung um 78 % entspricht.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis gestaltete sich mit € -98,37 Mio. nach € -100,79 Mio. leicht positiver. Und auch die anderen Cash-flows verbesserten sich allesamt: So zeigte sich der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit bei € -117,36 Mio. nach € -215,46 Mio. und damit um 46 % weniger negativ. Der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit lag bei € -48,15 Mio. nach € -67,98 Mio., und der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit bei € -18,14 Mio. nach € -22,14 Mio.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiterzahl sank im Vergleich zum Vorjahresquartal lediglich um 1 % auf 69.335 Personen. Große Änderungen in mehreren Einheiten glichen sich dabei beinahe aus: So wurde Personal in Polen markt- und in Russland und Rumänien projektbedingt abgebaut, während neue Großaufträge in Deutschland und in Ungarn zu Zunahmen bei der Beschäftigtenzahl führten.

Ausblick
Der STRABAG SE Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2014 weiterhin mit einer gegenüber 2013 gleichbleibenden Leistung von € 13,6 Mrd. Er prognostiziert ein EBIT von zumindest € 260 Mio., was in etwa dem Wert von 2013 entspricht. Zwar zeitigt die Umsetzung der von der internen Task Force STRABAG 2013ff vorgeschlagenen Maßnahmen erste Erfolge, doch sieht sich STRABAG 2014 einem herausfordernden Umfeld mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber. Dagegen registriert das Unternehmen weiterhin solide Bedingungen im privaten Hochbau.



Auf der Website veröffentlicht am 28.05.2014 – Zuletzt publiziert am 16.11.2022 11:23:14
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