Halbjahresbericht 2008

STRABAG SE: ZWEISTELLIGES WACHSTUM IM ERSTEN HALBJAHR 2008 – AUSBLICK ANGEHOBEN
  • Rekord-Auftragsbestand von € 13,7 Mrd. – Anstieg um 28 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 – Anteil Russlands bei 15 %
  • Bauleistung +19 % auf € 5.296,8 Mio. im ersten Halbjahr 2008 – EBIT saisonal bedingt weiter negativ – Konzernergebnis dreht bereits ins Plus auf € 1,0 Mio.
  • Ausblick 2008 angehoben: Erwartetes Wachstum der Bauleistung auf +25 % – Erhöhung des EBIT um knapp +30 % – Steigerung der Margen auch beim Konzernergebnis
Wien, 29. August 2008

Bauleistung und Umsatz
STRABAG SE konnte im ersten Halbjahr 2008 die Bauleistung gegenüber dem Vorjahresvergleichs-zeitraum um 19 % auf € 5.296,8 Mio. steigern. Rund 42 % oder € 348 Mio. dieser Zunahme entfallen auf Zentral- und Osteuropa, ein Plus von € 206 Mio. ist auf den größten Einzelmarkt Deutschland zurückzuführen. Zudem waren auf Grund der Konsolidierungen der italienischen Adanti S. p. A. und des schwedischen Bauunternehmens ODEN Anläggningsentreprenad AB Erhöhungen in anderen westeuropäischen Ländern zu verzeichnen.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2008 betrug € 4.777,4 Mio., nach € 4.046,7 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+18 %). Der Umsatz des zweiten Quartals 2008 erhöhte sich um 17 % auf € 3.014,7 Mio. Alle im ersten Halbjahr erstmals vollkon-solidierten Unternehmen haben in Summe € 101,6 Mio. zum Konzernumsatz sowie € 1,2 Mio. zum Konzernergebnis beigetragen.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand per 30.6.2008 zeigte ein Plus von 28 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 und eine Steigerung von 27 % im Vergleich zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2007. Das Rekordniveau von € 13.656,8 Mio. lässt sich auf deutliche Zugänge in allen Segmenten zurückführen. Auf das Segment Hoch- und Ingenieurbau entfallen wie bereits im ersten Quartal 2008 56 %, auf das Segment Verkehrswegebau 25 % und auf das Segment Sondersparten und Konzessionen 18 % des Konzernauftragsbestandes. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Russland mit € 2.039,5 Mio. bereits den zweithöchsten Auftragsbestand im STRABAG Konzern aufweist. In diesem dynamisch wachsenden Markt mit vergleichsweise hohen Margen hat sich der Auftragsbestand mit einem Plus von 135 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 mehr als verdoppelt.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist auf Grund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist außerdem ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal (Q1 2008) nicht sinnvoll. Bei steigendem Geschäftsvolumen ergibt sich zudem eine erhöhte Saisonalität im Ergebnisverlauf, was sich auch aus den Ergebnissen im ersten Halbjahr 2008 schließen lässt.

Während das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) mit € 130,1 Mio. um 27 % über jenem des ersten Halbjahres 2007 lag, war das EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) mit € -28,4 Mio. um 31 % tiefer im negativen Bereich. Auf Grund des positiven Zinsergebnisses, das im Vorjahr noch negativ war, konnte beim Vorsteuerergebnis (EGT) eine Verbesserung auf € -23,4 Mio. erreicht werden. Das Periodenergebnis wies einen Wert von € -17,8 Mio. auf, wohingegen das Periodenergebnis nach Minderheiten auf € 1,0 Mio. ins Plus drehte. Das Ergebnis je Aktie lag damit bei € 0,01.

Das EBITDA, das EBIT und das Periodenergebnis wiesen im zweiten Quartal 2008 zweistellige Wachstumsraten auf. Bis auf die EBIT-Marge blieben alle Margen annähernd stabil.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von € 7.740,8 Mio. am 31.12.2007 auf 9.121,7 Mio. am 30.6.2008, vor allem auf Grund des starken Anstieges bei den immateriellen Vermögensgegenständen, was auf die Erstkonsolidierung der AKA Alföld Koncessizios Zrt., Budapest, zurückzuführen ist. Durch den daraus resultierenden Anstieg der Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote von 40,0 % auf 32,9 % zurück. Auf mittlere Sicht strebt STRABAG eine Eigenkapitalquote zwischen 20 % und 25 % an. Die frühere Netto-Cash-Position entwickelte sich in eine Nettoverschuldung von € 921,6 Mio.

Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit lag mit € -346,4 Mio. unter dem Vorjahresvergleichswert von € -248,3 Mio. Der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich auf Grund der Akquisitions- und Expansionstätigkeit der STRABAG Gruppe von € -298,9 Mio. auf € -591,7 Mio. Da der Konzern im ersten Halbjahr deutlich weniger Bankverbindlichkeiten einging, reduzierte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von € 290,9 Mio. auf € 24,9 Mio.

Mitarbeiter
Auf Grund der gegenüber zum Vorjahresvergleichszeitraum gestiegenen Bautätigkeit und der erfolgten Akquisitionen erhöhte sich der Mitarbeiterstand um 16 % auf 66.042 Personen.

Ausblick
Auf Grund ihrer regen Akquisitionstätigkeit in den vergangenen sechs Monaten aktualisiert STRABAG SE den Ausblick für das Geschäftsjahr 2008. STRABAG rechnet damit, im Jahr 2008 die Bauleistung bzw. den Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 deutlicher als erwartet um 25 % zu steigern. Mit der Expansion in margenträchtigere Länder bzw. Segmente der Bauwirtschaft sollte zudem eine deutliche Erhöhung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 30 % und damit eine leichte Verbesserung der EBIT-Marge gelingen.

Der Auftragsbestand von € 13,7 Mrd. zum 30.6.2008 deckt mehr als 100 % der Plan-Bauleistung für 2008 ab. Damit sieht sich STRABAG bestens gerüstet, ihre Marktanteile in den osteuropäischen Märkten zu steigern – in Kroatien etwa ist die STRABAG Gruppe bereits Nummer zwei am Markt – und die Marktführerposition in Deutschland, Österreich und Ungarn weiter zu festigen. STRABAG SE ist weiterhin zuversichtlich, im derzeit noch größten Einzelmarkt Deutschland die Margen im Vergleich zum Vorjahr – in kleinem Ausmaß, doch in den Ergebnissen deutlich sichtbar – verbessern zu können. Zudem ist die Expansion in Russland auf sehr gutem Weg, was die Ergebnisentwicklung des Konzerns zusätzlich unterstützt.

Statement Dr. Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE
„Trotz kritischer Stimmen zum derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld und der schwachen internationalen Aktienmärkte bin ich weiterhin überzeugt: STRABAG SE wird ihre Versprechen einhalten und im Geschäftsjahr 2008 ein ansprechendes Ergebnis liefern. Wir arbeiten täglich daran, dass STRABAG über dem Branchendurchschnitt wächst und gleichzeitig die Profitabilität steigert.“

Replay der Analysten- und Investorentelefonkonferenz
Ab 16:30 Uhr (MESZ) bis zum 3.9.2008 wird ein Replay der Analysten-Telefonkonferenz in englischer Sprache verfügbar sein. Bitte wählen Sie dazu eine der folgenden Telefonnummern und geben Sie dann den Code 4 4 6 0 gefolgt von der # Taste Ihres Telefons ein:

+49 (0) 69 7104 8870 (Deutschland)
+44 (0) 1212 60 48 61 (UK)
+1 (1) 866 268 1947 (US)
+43 (0) 800 10251970 (Österreich, gebührenfrei)



Auf der Website veröffentlicht am 24.08.2008 – Zuletzt publiziert am 16.11.2022 11:21:58
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