Zwischenbericht Jänner–September 2008

STRABAG SE: Solides Ergebnis nach neun Monaten – Neuer Rekord beim Auftragsbestand
  • Erneuter Rekord-Auftragsbestand von rund € 14 Mrd. - Anstieg um 29 % gegenüber den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007
  • Bauleistung +23 % auf € 9.381,8 Mio. in den ersten neun Monaten 2008 - EBITDA und EBIT stiegen 22 % bzw. 16 % - Konzernergebnis nach Minderheiten legt 73 % zu
  • Ausblick 2008 bestätigt: Erwartetes Wachstum der Bauleistung auf rund € 13,3 Mrd. - Erhöhung der EBIT-Marge und deutlichere Steigerung der Netto-Marge nach Minderheiten prognostiziert
Wien, 28. November 2008



Leistung und Umsatz
STRABAG SE konnte in den ersten neun Monaten 2008 die Bauleistung gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 23 % auf € 9.381,8 Mio. steigern. Rund ein Drittel dieser Zunahme ist auf Deutschland und die Erstkonsolidierung des vom STRABAG Konzern erworbenen Unternehmens F. Kirchhoff AG zurückzuführen (Deutschland: +€ 604,7 Mio. auf € 3.328,4 Mio.). Ein deutliches Wachstum zeigten zudem Russland und Ungarn.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008 betrug € 8.314,5 Mio., nach € 6.860,9 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+21 %). Der Umsatz des dritten Quartals 2008 erhöhte sich um 26 % auf € 3.537,1 Mio.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand per 30.9.2008 erreichte einen neuen Rekordwert von € 13.966,8 Mio. und zeigte damit ein Plus von 29 % gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres. Der Zugang im Auftragsbestand besteht zu zwei Dritteln aus Steigerungen in Zentral- und Osteuropa, wobei zusätzliche Projekte in Höhe von rund € 908 Mio. in Russland und von € 559 Mio. in Polen generiert wurden. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Russland mit € 2.088,1 Mio. nach Deutschland bereits den zweithöchsten Auftragsbestand im STRABAG Konzern aufweist. An dritter Stelle steht der österreichische Markt, als Position vier folgt Polen. Mit einem Auftragsbestand von € 1.106,7 Mio. hat sich Polen seit dem 30.9.2007 mehr als verdoppelt.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag mit € 391,4 Mio. um 22 % über jenem der ersten neun Monate 2007. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) konnte um 16 % auf € 148,5 Mio. gesteigert werden, wobei allerdings die EBIT-Marge geringfügig von 1,9 % auf 1,8 % zurückging. Auf Grund des im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur leicht negativen Zinsergebnisses, erreichte STRABAG beim Ergebnis vor Steuern (EGT) eine starke Verbesserung um 59 % auf € 145,3 Mio. Das Periodenergebnis wies einen Wert von € 108,7 Mio. auf (+56 %); das Periodenergebnis nach Minderheiten zeigte sogar eine deutlichere Steigerung um 73 % auf € 114,9 Mio. Das Ergebnis je Aktie lag damit bei € 1,0.

Das EBITDA, das EBIT und das Periodenergebnis wiesen im dritten Quartal 2008 zweistellige Wachstumsraten auf. Während sich die EBITDA- und die EBIT-Marge reduzierten, erhöhte sich die Netto-Marge (Ergebnis nach Fremdanteilen) im Quartal von 3,0 % auf 3,2 %.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von € 7.740,8 Mio. am 31.12.2007 auf € 9.740,7 Mio. am 30.9.2008, was vor allem auf Grund der neue Position „Forderungen aus Konzessionsgeschäften“ zurückzuführen ist. In dieser Position sind die mit dem Barwert der vom Staat Ungarn zu leistenden Vergütungen an die Konzessionsgesellschaft AKA Alföld Koncessizios Zrt., Budapest enthalten. Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb der M5 Autobahn. AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Durch den daraus resultierenden Anstieg der Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote von 40,0 % auf 31,8 % zurück. Auf mittlere Sicht strebt STRABAG eine Eigenkapitalquote zwischen 20 % und 25 % an. Die frühere Netto-Cash Position entwickelte sich in eine Nettoverschuldung von € 606,4 Mio.

Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit lag mit € -232,8 Mio. unter dem Vorjahresvergleichswert von € -147,8 Mio. Zwar verdoppelte sich der Cash-flow aus dem Ergebnis beinahe. Allerdings erhöhte sich auf Grund des Konzernwachstums auch das Working Capital. Der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit kletterte auf Grund der Akquisitions- und Expansionstätigkeit der STRABAG Gruppe von € -401,8 Mio. auf € -995,7 Mio. Während in den ersten neun Monaten des Vorjahres die Kapitalerhöhungen den Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit auf € 702,0 Mio. anwachsen ließen, lag er im laufenden Geschäftsjahr nur bei € 50,5 Mio.

Mitarbeiter
Auf Grund der gegenüber zum Vorjahresvergleichszeitraum gestiegenen Bautätigkeit und der erfolgten Akquisitionen erhöhte sich der Mitarbeiterstand um 17 % auf 69.106 Personen, darunter 44.544 Arbeiter und 24.562 Angestellte. Die höchste Steigerung war in Deutschland zu verzeichnen, gefolgt von den Wachstumsmärkten Naher Osten, Polen und Russland.

Ausblick
STRABAG sieht keine verlässlichen Indikationen, wesentlich von dem im Halbjahr 2008
veröffentlichten Ausblick für das Gesamtjahr 2008 und für 2009 abzuweichen. STRABAG rechnet damit, im Jahr 2008 die Bauleistung gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 um 24 % auf € 13,3 Mrd. zu steigern. STRABAG setzt sich das ambitionierte Ziel, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf knapp € 400 Mio. zu erhöhen, womit eine leichte Verbesserung der EBIT-Marge gelingen sollte. Nach dem Zukauf weiterer Anteile an der deutschen börsenotierten Tochter STRABAG AG, Köln, sollten sich die Minderheitsanteile am Gewinn des Konzerns von € 37 Mio. im Geschäftsjahr 2007 auf heuer € 20 Mio. bis € 25 Mio. verringern. Aus diesem Grund erwartet STRABAG, dass die Marge des Jahresüberschusses nach Minderheiten im Geschäftsjahr 2008 deutlicher ansteigt als die EBITMarge.

Vorbehaltlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet STRABAG für das Jahr 2009 damit, die Bauleistung und den Umsatz zu erhöhen. Das EBIT sollte ein ähnliches Niveau wie im Geschäftsjahr 2008 aufweisen. Die Steuerquote wird weiterhin stabil bei 25 % geschätzt. Das den Minderheitsaktionären zustehende Ergebnis schätzt STRABAG zwischen € 25 Mio. und € 30 Mio.

Statement Hans Peter Haselsteiner, CEO STRABAG SE
„Der Auftragsbestand von derzeit knapp € 14 Mrd. stellt einen Polster für die verbleibenden Monate des laufenden Geschäftsjahres und für das Jahr 2009 dar. Das Management steht in ständigem Kontakt zu unseren Kunden, um sicherzustellen, dass sich der Auftragsbestand als nachhaltig erweist und keine laufenden Großprojekte an fehlender Finanzierung scheitern. Ich gehe davon aus, dass sich das Umfeld in den Jahren 2008 und 2009 nur wenig auf unseren Konzern auswirken wird. Ab dem Jahr 2010 wird sich zeigen, welche Bauunternehmen rasch genug auf die Finanzkrise reagiert haben. Ich bin sicher, STRABAG SE wird eines davon sein.“

Analysten- und Investorentelefonkonferenz
Die Analysten- und Investorentelefonkonferenz am 28. November 2008 wurde aufgezeichnet, die Aufnahme wird bis zum 3. Dezember 2008, 14 Uhr, zur Verfügung stehen. Wählen Sie dazu bei Interesse eine der folgenden Nummern und geben Sie den Code 4 5 8 0 gefolgt von der Rautetaste # ein.

+49 (0) 69 7104 8870 (Deutschland)
+44 (0) 1212 60 48 61 (UK)
+1 (1) 866 268 1947 (US)
+43 (0) 268 2205 9238 (Österreich)
+43 (0) 800 10251970 (Gebührenfrei Österreich)



Auf der Website veröffentlicht am 28.11.2008 – Zuletzt publiziert am 16.11.2022 11:22:00
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