Energie und Emissionen

Dekarbonisierung bei STRABAG

Rund 34 % des weltweiten Energieverbrauchs und etwa 38 % der damit verbundenen Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebäude – sowohl in der Errichtungs- als auch in der Nutzungsphase. Wir haben an uns selbst den Anspruch gestellt, unsere CO2e-Emissionen anhand eines wissenschaftsbasierten Reduktionspfads entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu verringern.

Wissenschaftsbasierte Klimaziele

Wir sind davon überzeugt, dass glaubwürdige Klimaziele, wissenschaftsbasiert, nach einheitlichen Standards und extern validiert sein müssen. STRABAG hat sich 2024 zu wissenschaftsbasierten Zielen im Zuge der Science Based Targets Initiative (SBTi) kommittiert. Bis zum Jahr 2030 wollen wir unsere Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 42 % und unsere Scope 3-Emissionen um 25 % reduzieren.
 
Darauf bauen wir auf: Wir nutzen die methodischen Vorgaben der SBTi und setzen unseren Reduktionspfad darüber hinaus konsequent fort. Unser vom STRABAG SE-Vorstand freigegebenes langfristiges Ziel ist, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen.

Was wir unter Klimaneutralität verstehen

Wir verstehen Klimaneutralität als das Bestreben, Treibhausgasemissionen zu minimieren und die schwer vermeidbaren Emissionen durch gezielte Kompensationsmaßnahmen auszugleichen (vgl. UNFCCC 2021*). Dabei setzen wir unseren bereits eingeschlagenen wissenschaftsbasierten Reduktionspfad auch bis 2040 fort.

*A Beginner’s Guide to Climate Neutrality | UNFCCC

Um unsere Klimaziele zu erreichen hat der Vorstand der STRABAG SE im Jahr 2024 einen Reduktionspfad zur Dekarbonisierung verabschiedet. Dieser ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und steht im Einklang mit unserem Transformationsplan.

STRABAG Reduktionspfad der Scope 1- und Scope 2-Emissionen

Projekte und Initiativen zur Reduktion unserer Scope 1- und 2-Emissionen

Um das Reduktionsziel unserer Scope 1- und 2-Emissionen zu erreichen, haben wir acht Handlungsfelder definiert, in denen wir eine Vielzahl an Maßnahmen festgelegt haben und umsetzen.

  • Gebäude: Konzerngenutzte Verwaltungsstandorte (Eigen und Fremd) können klimaneutral betrieben werden.
  • PKW / Nutzfahrzeuge: Umstellung des Fuhrparks auf erneuerbare Energieträger.
  • Baustrom / sonstige Energie Bau: Elektrifizierung und ökologische Optimierung von Kleingeräten, Containern und Kränen.
  • Baumaschinen / LKW: Umstellung der Baumaschinen und LKW auf erneuerbare Energieträger.
  • Asphaltmischanlagen: Umstellung der Asphaltmischanlagen auf erneuerbare Energieträger.
  • Stein- / Kieswerke: Umstellung der Stein- und Kieswerke auf erneuerbare Energieträger.
  • Betonwerke / sonstige Produktion: Umstellung der Betonwerke und der sonstigen Produktion auf erneuerbare Energieträger.
  • Effizienzsteigerung: Heben von Energieeffizienzpotenzialen durch die Umstellung auf neue Technologien, wie z. B. Elektrifizierung.

Mit unseren Reduktionszielen im Fokus, haben wir Schlüsselmaßnahmen definiert, die kurz- und langfristig auf unsere Klimaziele einzahlen.

Für die Umsetzung der Energieeinsparungen und Emissionsreduktionen im Konzern arbeiten wir unter anderem im Zuge von Pilot-Projekten und Initiativen daran, unsere Emissionen kontinuierlich zu senken. Dazu zählt zum Beispiel die konzernweite Initiative zur Ermittlung von PV-Potenzialen, um den raschen Ausbau von PV-Anlagen an unseren Standorten zu ermöglichen. Des Weiteren entwickeln wir nachhaltige Mindeststandards für unsere Planungs- und Bauprozesse. Mittels Pilotierungen im Bereich alternativer Energieträger und innovativer Technologien wie zum Beispiel der Anwendung von grünem Wasserstoff in der Produktion und für Baumaschinen arbeiten wir aktiv an der Entwicklung neuer Lösungsansätze im Baubereich.

Projekte und Initiativen zur Reduktion unserer Scope 3-Emissionen

Die Reduktion von Emissionen im eigenen Geschäftsbereich sind zentrale Themen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Ein Großteil negativer Umwelteinwirkungen entsteht jedoch entlang unserer Wertschöpfungskette. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass hier entsprechend große Potenziale zur Emissionsreduktion liegen.
 
Die Scope 3-Emissionen machen insgesamt einen Großteil unserer Gesamtemissionen aus. Innerhalb der vorgelagerten Wertschöpfungskette ist der wesentliche Anteil von Emissionen auf die eingekauften Güter und Dienstleistungen zurückzuführen. Daher ist es unser Ziel, den Einkauf von dekarbonisierten sowie zirkulären Materialien, Gütern und Dienstleistungen zu forcieren und gemeinsam mit unseren Lieferant:innen die Nachhaltigkeit unserer Lieferkette kontinuierlich zu verbessern. 
 
Ein weiterer großer Teil unserer Emissionen entsteht entlang der nachgelagerten Lieferkette. Dabei entstehen Emissionen durch die Nutzung der Gebäude und Bauwerke. Daher ist es wesentlich, Gebäude in ihrer Nachhaltigkeitsbewertung.

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